====== Gomarteli, Arčil ====== **Arčil Gomarteli**, (georg. არჩილ გომართელი, in dt. Schreibweise: //Artschil Gomartheli//, 1905-?) – georgischer Diplom-Ingenieur. ===== Leben ===== Am 4. September 1905 als Sohn des Arztes Ivan Gomarteli in Kutais geboren. Bis 1924 in Tiflis, Abitur. 1925 Übersiedlung nach Deutschland. Nach missglückter Immatrikulation in Stuttgart Studium an den Technischen Hochschulen von München (zwei Semester), Berlin (1927-1933) und Danzig (1933, drei Monate). Danach wieder in Berlin. 1936-37 Besuch der Mutter in Paris, Kontakte zu prominenten dortigen Politemigranten (ehem. Gesandter Mdivani, General Kereselidze und General Kvinitadze). Aufgrund fehlender Verdienstmöglichkeiten Rückkehr nach Berlin, auch hier arbeitslos.[(LAB A Rep. 358-02 Nr. 20542, Vorführungsnote Gomartheli v. 21. Oktober 1937.)] Griff am 19. Oktober 1937 zusammen mit seinem Freund [[kurzbiographien:dzaparidze_dmitrij|Džaparidze]] den Georgier [[kurzbiographien:kakabadze_kirill|Kakabadze]] auf offener Straße an, am 18. Februar 1938 wegen gemeinschaftlicher vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von zwei Monaten verurteilt, die aufgrund der vorherigen Untersuchungshaft im Gefängnis Moabit als bereits verbüßt galt.[(LAB A Rep. 358-02 Nr. 20542, Strafsache v. 28. Februar 1938 u. Urteil v. 18. Februar 1938.)] Mitglied der rechten georgischen Emigrantenorganisation //Tetri Giorgi//[(LAB A Rep. 358-02 Nr. 20542, Schreiben des Rechtsanwalts Kuntze v. 12. November 1937.)], finanzielle Unterstützung durch das Mitglied Othar Tsereteli. Befreundet mit den Georgiern [[kurzbiographien:alania_aleksandr|Alania]], Čeišvili, [[kurzbiographien:kauchcisvili_wilgelm_petr|Willi Kauchčišvili]], [[kurzbiographien:todria_roman|Todria]], Dr. Magalow und Prof. Nikuradze, die ihn auch finanziell unterstützten und regelmäßig zum Essen einluden.[(LAB A Rep. 358-02 Nr. 20542, Vorführungsnote Gomartheli v. 21. Oktober 1937.)] Ende des Zweiten Weltkrieges Flucht vor der heranrückende Roten Armee aus Österreich nach Italien.[(Schreiben Gomartelis v. 7.12.1946, 3.2.1.4 CM/1 Akten aus der Schweiz/ITS Digital Archive, Arolsen Archives)] Weiteres Schicksal unbekannt. ===== Adressen ===== Charlottenburg Wielandstr. 18, b. Herlet (1937), Wielandstr. 16 (1942), Corso Buenos Aires 13 (Mailand, 1946) ===== Referenzen ===== ~~REFNOTES~~ ===== Schlagworte ===== {{tag>ankunft:1920-1929 beruf:ingenieur beruf:arbeitslos bezirk:kurzbiographien:charlottenburg-wilmersdorf nationalitaet:georgier geschlecht:mann}} ===== Empfohlene Zitierweise ===== @TITLE@, in: Kavkazskij Berlin. Nachschlagewerk zur kaukasischen Emigration im Berlin der Zwischenkriegszeit (@PAGEL@), abgerufen am @DATE@. ---- ~~socialite~~