Кавказскій Берлинъ

Nachschlagewerk zur kaukasischen Emigration im Berlin der Zwischenkriegszeit

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 ===== Geschichte ===== ===== Geschichte =====
  
-1928 eröffnet.[(LArch A Rep. 358-02 Nr. 5199, Abschrift des Urteils v. 3. Juli 1942, S. 1.)] Als Betreiberfirma fungierte ursprünglich die "Pension Tempo Gesellschaft mit beschränkter Haftung" (8. Mai 1929 ins Handelsregister eingetragen, Gesellschafter: Zinət хаnım Hacıhəsənski und Xudadat bəy Hacıhəsənski, ab 1931 führte letzterer die Firma alleine unter dem Namen "Pension Tempo Hudadad Hadji-Hassansky" (ab 1935: "Hotel Tempo Hudadad Mum") fort.[(LArch A Rep. 342-02 Nr. 51039, Akte, Bl. 4, 9, 18.)] Zum Betrieb gehörten erst 48, später dann 47 Fremdenzimmer, ab ca. 1932 waren es zwischenzeitlich sogar 88 Zimmer.[(Vgl. z.B.: Anzeige in: Rul', 29. März 1931, S. 8, Anzeige in: Mitropa-Zeitung. Ausgabe Berlin, Nr. 388b, März 1932 und LArch A Rep. 342-02 Nr. 51039, 14f.)] Mitte der 1930er Jahre waren 90% der Gäste Ausländer,[(LArch A Rep. 342-02 Nr. 51039, 14f.)] das Hotel war u.a. erster Anlaufpunkt für Studenten und andere Besucher aus der Türkei.[(Nachweis einfügen: Türken in Berlin 1871 - 1945: Eine Metropole in den Erinnerungen osmanischer und türkischer Zeitzeugen)] Nach Einrichtung einer Hotelbar im Oktober 1940, in der auch nach der Sperrstunde Alkohol ausgeschenkt wurde, geriet der Betrieb u.a. aufgrund des Verdachts, Hacıhəsənski würde dort Kuppelei betreiben, ins Fadenkreuz von Polizei und Gestapo,[(Vgl. hierzu die Akten der Berliner Staatsanwaltschaft zum Verfahren gegen Hacıhəsənski: LArch A Rep. 358-02 Nr. 5199.)]. 1941 Schließung des Hotels durch die Gestapo, am 9. Juli des Jahres erfolgte die Zwangsversteigerung.[(Vgl. hierzu die Akte zum Wiedergutmachungsverfahren nach dem Krieg: LArch B Rep. 025-07 Nr. 1073/50, v.a. Schreiben v. Mum v. 26.1.1947.)]+1928 eröffnet.[(LArch A Rep. 358-02 Nr. 5199, Abschrift des Urteils v. 3. Juli 1942, S. 1.)] Als Betreiberfirma fungierte ursprünglich die "Pension Tempo Gesellschaft mit beschränkter Haftung" (8. Mai 1929 ins Handelsregister eingetragen, Gesellschafter: Zinət хаnım Hacıhəsənski und Xudadat bəy Hacıhəsənski), ab 1931 führte Xudadat bəy die Firma alleine unter dem Namen "Pension Tempo Hudadad Hadji-Hassansky" (ab 1935: "Hotel Tempo Hudadad Mum") fort.[(LArch A Rep. 342-02 Nr. 51039, Akte, Bl. 4, 9, 18.)] Zum Betrieb gehörten erst 48, später 47 Fremdenzimmer, ab ca. 1932 waren es zwischenzeitlich sogar 88 Zimmer.[(Vgl. z.B.: Anzeige in: Rul', 29. März 1931, S. 8, Anzeige in: Mitropa-Zeitung. Ausgabe Berlin, Nr. 388b, März 1932 und LArch A Rep. 342-02 Nr. 51039, 14f.)] Mitte der 1930er Jahre waren 90% der Gäste Ausländer,[(LArch A Rep. 342-02 Nr. 51039, 14f.)] das Hotel war u.a. erster Anlaufpunkt für Studenten und andere Besucher aus der Türkei.[(Nachweis einfügen: Türken in Berlin 1871 - 1945: Eine Metropole in den Erinnerungen osmanischer und türkischer Zeitzeugen)] Nach Einrichtung einer Hotelbar im Oktober 1940, in der auch nach der Sperrstunde Alkohol ausgeschenkt wurde, geriet der Betrieb u.a. aufgrund des Verdachts, Hacıhəsənski würde dort Kuppelei betreiben, ins Fadenkreuz von Polizei und Gestapo,[(Vgl. hierzu die Akten der Berliner Staatsanwaltschaft zum Verfahren gegen Hacıhəsənski: LArch A Rep. 358-02 Nr. 5199.)]. 1941 Schließung des Hotels durch die Gestapo, am 9. Juli des Jahres erfolgte die Zwangsversteigerung.[(Vgl. hierzu die Akte zum Wiedergutmachungsverfahren nach dem Krieg: LArch B Rep. 025-07 Nr. 1073/50, v.a. Schreiben v. Mum v. 26.1.1947.)]
  
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